Zeichen und Zeit – Semiotik

Freitag, 12. Mai 14:15 - 15:45 Hörsaal 06



Gibt es alterslose, ewig gültige Zeichen? Gibt es klassische Formen, die über die Zeitläufte hinweg gleichbleibende Werte transportieren? Für diese Fragen ist die Semiotik bzw. Zeichentheorie zuständig, die nach der Art der Verbindung von wahrnehmbaren Formen und den damit verbundenen Inhalten und deren Bedeutung fragt. Manche Zeichen des Alltags scheinen resistent gegen die Zeit zu sein – Verkehrszeichen, Signets großer Organisationen – doch das muss bei näherer Betrachtung hinterfragt werden. In einem weiteren Sinn sind alle gestalteten Objekte Zeichen. Die Formgebung des Alltags, das, was wir "Design" nennen, oszilliert zwischen dem Wunsch nach Beständigkeit und den Unwägbarkeiten von Nachfrage und gesellschaftlichen Entwicklungen. Ist also zeitloses, klassisches Design überhaupt möglich? Oder widerspricht das der Vorstellung einer offenen, ständig sich verändernden Gesellschaft?

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© Markus Caspers

Prof. Dr. Markus Caspers

Designer, Designwissenschaftler und Professor für Gestaltung und Medien an der Hochschule Neu-Ulm (mit den Schwerpunkten Designtheorie, Entwurf und Bildkonzeption)

Prof. Dr. Markus Caspers studierte Kunsterziehung, Germanistik und Anglistik in Mainz. Von 1984 bis 1995 war er Mitglied des Künstlerkollektivs SELEKTION und produzierte Kurzfilme, Videos und Fotografie. Zwischen 1989 und 2009 Art Director, Texter und Konzeptioner in Werbeagenturen. Lehraufträge für Grafik, Semiotik und Warenästhetik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz von 1989 bis 1995. Mit einer Arbeit zur Geschichte und Theorie des Automobildesigns promovierte er am Institut für Kunst- und Designwissenschaft (IKUD) der Universität Essen. Seit 2009 ist Markus Caspers Professor für Gestaltung und Medien an der Hochschule Neu-Ulm. In den vergangenen Jahren zusätzlich Lehraufträge für Designtheorie und Designgeschichte an der Folkwang Universität der Künste in Essen und an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung Stuttgart (HfK&G).

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