Körperwelten – Menschen zeitlos machen?

Freitag, 12. Mai 16:45 - 18:15 Neue Aula



Die "Körperwelten"-Ausstellung präsentiert menschliche Körperpräparate, die mithilfe einer speziellen Plastinationstechnik “zeitlos” gemacht wurden, und soll dadurch einen einzigartigen Einblick in die Anatomie des menschlichen Körpers geben. Damit stößt die Ausstellung aber nicht nur auf Faszination, sondern auch auf Kritik – teilweise ist von "pietätloser Erlebnisanatomie" die Rede. Befürworter*innen hingegen betonen die aufklärerischen und didaktischen Ziele der Ausstellung. Doch ist die Verwendung plastinierter Leichen aus juristischer, ethischer und medizindidaktischer Perspektive angemessen? Wie steht es um die Vereinbarkeit von Plastination und postmortaler Menschenwürde? Ist die Inszenierung der Präparate zu reißerisch oder hilft die Verwendung "natürlicher" Lebensposen, sich den Exponenten anzunähern? Und könnte man das anatomische Wissen auch mithilfe von (3D-Druck-)Modellen vermitteln? Im Zentrum der Podiumsdiskussion stehen dabei u.a. die Spannungsfelder "Anatomie versus Ästhetik/Kunst" und "Pietät versus Autonomie der Körperspender*innen".

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© Tobias Henrichs

Tobias Henrichs

Moderator – Lehrer für Ethik und Geschichte am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium (EHKG) in Heilbronn und ehemaliges Orgateammitglied des Heidelberger Symposiums

Tobias Henrichs ist Lehrer für Ethik und Geschichte am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium (EHKG) in Heilbronn. In den Jahren 2010 bis 2012 war er selbst schon einmal im Organisationsteam des Heidelberger Symposiums sowie im Vorstand und Beirat des Heidelberger Clubs für Wirtschaft und Kultur e.V. (HCWK) tätig.

© Universität Heidelberg

Prof. Dr. Thomas Kuner

Mediziner und Direktor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universität Heidelberg

Prof. Dr. Thomas Kuner studierte – als Stipendiat der Studienstiftung – Humanmedizin in Heidelberg (1988 bis 1998) und arbeitete danach für zwei Jahre als Postdoc am Duke University Medical Center, Durham, und am Marine Biological Laboratory, Woods Hole, USA. Von 2000 bis 2006 war er Arbeitsgruppenleiter in der Abteilung für Zellphysiologie am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg und von 2003 bis 2006 Leiter einer Forschungsgruppe am WIN-Kolleg der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Seit 2006 ist er Professor am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und seit 2012 Direktor der Abteilung für Funktionelle Neuroanatomie. Im Jahr 2012/13 war Prof. Dr. Thomas Kuner Mitglied des interdisziplinären Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg.

https://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/einrichtungen/institute/anatomie-und-zellbiologie/forschungsgruppen-1/kuner (Website Forschungsgruppe Prof. Dr. Thomas Kuner, Medizinische Fakultät Heidelberg)

© Elsa Romfeld

Elsa Romfeld

Medizinphilosophin und Akademische Mitarbeiterin im Fachgebiet Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

Elsa Romfeld studierte Philosophie, Germanistik, Psychologie und Pädagogik in Braunschweig und Konstanz. Ab 2004 zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Philosophie der Universität Bamberg tätig, ist sie seit 2008 Akademische Mitarbeiterin an der Universitätsmedizin Mannheim und dort u.a. auch Mitglied des Klinischen Ethik-Komitees sowie der Ethikkommission II. 2018 hat sie zudem das "Café SensenMAnn – Mannheims erstes und einziges Death Café" ins Leben gerufen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Medizinphilosophie, Philosophische Anthropologie und Meta-Ethik.

https://www.umm.uni-heidelberg.de/geschichte-theorie-und-ethik-der-medizin/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter/elsa-romfeld/ (Website Elsa Romfeld, Universitätsmedizin Mannheim)

© Franz Josef Wetz

Prof. Dr. Franz Josef Wetz

Professor für Philosophie an der PH Schwäbisch Gmünd und Ethikberater der "Körperwelten"-Ausstellung

Prof. Dr. Franz Josef Wetz studierte Philosophie, Germanistik und Theologie in Mainz, Frankfurt am Main und Gießen. Von 1981 bis 1993 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft der Universität Gießen beschäftigt. Nach Lehrstuhlvertretungen und Gastprofessuren in Erfurt, Gießen und Warschau ist er seit 1994 Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule (PH) in Schwäbisch Gmünd. Dort beschäftigt er sich u.a. mit Ethik und Rechtsphilosophie sowie mit der Frage, welche Konsequenzen die Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften für das menschliche Selbst- und Weltverständnis haben. In seiner letzten Publikation (F. J. Wetz: Tod, Trauer, Trost. Was am Ende hilft. Reclam: Stuttgart 2022) schlägt er einen pragmatischen, tröstlichen Umgang mit dem Tod vor. Seit 2000 ist Prof. Dr. Franz Josef Wetz Ethik-Berater der "Körperwelten" und des dazugehörigen Instituts für Plastination (IfP) in Heidelberg.

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